IFV-Turnier 3. Rang
Wir schreiben den 17. Januar 2010. Bereits um 8.30 Uhr besammelten sich die Ca-Junioren auf der luzerner Wartegg für die Mission Finalrunde. Vor Wochenfrist hatte man sich in der Vorrunde souverän mit 4 Siegen in 4 Spielen durchgesetzt (FC Wolhusen – Team OK 1:4, Team OK – FC Sachseln 5:0, Team Amt Entlebuch – Team OK 2:6, Team OK – FC Horw 4:0). Schon bald merkten wir Trainer, dass die Stimmung im Juniorenbus sehr gut ist. Obwohl unsere Jungs nicht unbedingt die typischen Sonntagsmorgenfussballer sind, versprühten sie Lockerheit und auch eine gewisse Selbstsicherheit. Dies wohl auch, da die ganze Woche mit gezielten Trainings jeder Spieler sehr gut vorbereitet wurde. Dafür brauchte es vor allem auch Teamwork. Wenn ich von Teamwork spreche, meine ich besonders die 13 Spieler welche nicht am IFV teilnehmen durften und trotzdem voll motiviert den IFV-Teilnehmenden in den Trainings ein echter Prüfstein waren. Wir Trainer haben es genug oft betont und möchten es nochmals erwähnen, Erfolg ist nur möglich wenn alle mitziehen auf und neben dem Platz. Hier habt ihr sehr reif und vorbildlich gehandelt, danke vielmals und weiter so!
Um ca. 9.45 Uhr waren wir dann auch schon in Brunnen. Dank Giuliano’s defekten Wecker durften wir eine Sightseeingtour durch Littau geniessen. Keinen Grund zur Panik, Trainerfuchs Häfliger hatte doch bewusst genügend Zeit eingerechnet, als langjähriger OG-Junior weiss er doch, dass seit 1971 mit Sicherheit mindestens einer der Junioren am IFV verschläft. Masar war Littau wohl eine Spur zu langweilig, spontan ergriff er Initiative und entschied sich für einen Abstecher nach Zug. Littau – Zug- Brunnen, einzig die Junioren merkten nichts davon, die Fensterplätze im Geographieunterricht lassen grüssen.
Siebenschläfer Giuliano
Nun aber wieder zum fussballerischen Können. Die Zwischenrunde stand an. Mit den Gegnern SC Kriens, Rottal Selection, Zug 94 und Malters/Wolhusen war das Unterfangen Finalrunde alles andere als leicht. Uns allen war bewusst, dass der erste Match gegen Kriens enorm wichtig sein wird. Gegen diesen spielstarken Gegner kann man nur bestehen, wenn man die Startspielschwäche, eine bekannte Team OK Krankheit, abschalten kann. Viel Laufarbeit, Präzision und ein wenig Glück waren dann auch die Schlüssel zum 2:0 Erfolg. Ein temporeiches Startspiel mit viel Spektakel wurde den Zuschauern geboten. Dass der Vorteil eines Startsieges schnell wieder vergeben werden kann, erfuhren wir beinahe im darauffolgenden Spiel. Ein mühsam erkämpftes 2:2, nach 0:2 Rückstand, gegen eine clever spielende Rottal Selection. Die Erkenntnis aus dem Spiel war schlussendlich aber wertvoll, nun wusste jeder einzelne wie schnell es in der Halle gehen kann und dass ein Weiterkommen kein Nachlassen duldet. Mit dem Punkt hatten wir dennoch das ganze Geschehen immer noch in den eigenen Händen. Im dritten Spiel folgte wieder eine souveräne Vorstellung, aus welcher ein 3:0 Sieg gegen Zug resultierte. Nur ein Punkt fehlte jetzt noch zur definitiven Teilnahme an der Finalrunde. Der letzte Zwischenrundengegner hiess nun Malters/Wolhusen. Auf Sieg wollten wir spielen, doch nach wenigen Sekunden hiess es aus unserer Sicht 0:1. Dem einten oder anderen gingen wohl schon etliche Horrorszenarien durch den Kopf, nicht aber den Junioren. Mit unglaublichen Willen und Engagement, drehten sie den Rückstand kurzerhand in ein 2:1 um. Nicht verwalten, sondern weiterpowern war das Motto. Genau durch diese Angriffslust entstand dann auch eine Situation, welche eine gelbe Karte gegen Malters/Wolhusen ergab. Was darauf folgte, war eine Demonstration wie man mit einem Mann mehr Überzahlt spielt. Nicht weniger als 5 Tore entstanden in den 3 Strafminuten, welche der Gegner für die Karte kassierte. Schlussendlich ein klarer 8:1 Sieg. Die Finalrunde war somit erreicht, man stand unter den letzten 6 Mannschaften am IFV-Junioren-Hallenturnier 2010!
Eine Wartezeit von ca. 4 Stunden war nun zu überbrücken, da die Endrunde erst um 16.42 Uhr begann. Was macht man da nur? Kein Problem, kurzerhand wurde eine Restaurant erkundigt, denn nebst dem Fussball haben die esserprobten Trainer ebenfalls ein ausgesprochenes Gespür für köstliche „Frässbeizli“. Die Spaghetti jedenfalls wurden im Eiltempo vertilgt, daraus lässt sich schliessen, dass es sehr gemundet hat. Die Schnipo-Teller des Trainerduos waren übrigens auch ganz gut
Mit einem Spaziergang rundeten wir den Spaghetti- Schnipoplausch ab, schliesslich mussten ja die gut gemeinten Portionen wieder ein wenig verdaut werden. Der Spaziergang war geprägt von Schneebällen. Schneeballweitwurf & Schneeballzielschiessen hiessen die Disziplinen. Hätte man diesen Wettkampf nach einiger Zeit nicht unterbrochen, wären gewisse Spezialisten wohl immer noch in Brunnen. Nach dem spassigen Nachmittag galt es dann aber wieder ernst, vor der Rückkehr in die Halle musste deshalb noch kurz ein Machtwort gesprochen werden, die Jungs verstanden und schalteten wieder auf den Hallenturnieralltag um.
Inzwischen standen auch unsere Finalrundengegner fest. Mit Sins/Dietwil (CCLJ Herbstmeister) und Gunzwil wurden uns sicherlich starke Gegner zugeteilt. Wiederum war uns von Anfang an klar, dass uns unter den letzten 6 Teams nur noch hervorragende Mannschaften gegenüber stehen würden. Beim ersten Spiel ging es gleich Schlag auf Schlag, gegen ein sehr starkes Sins/Dietwil konnte man schnell 1:0 in Führung gehen. Ebenso rasch bekamen wir leider den Ausgleich zum 1:1. In einem temporeichen Spiel vermochten wir gut mitzuhalten. Und wenn es mal eng wurde, war es Jerome der uns mit sensationellen Paraden im Spiel hielt. Kurz vor Schluss dann eine Schlüsselszene. Nahe an der Bande ein Foul an einem OK-Spieler, zum Erstaunen vieler Spieler und Zuschauer ertönte vom sonst gut pfeifenden Schiedsrichter kein Pfiff. Es kam noch dicker, für eine Geste, welche wohl auch reflexartig gemacht wurde, wenn man so von den Beinen geholt wird, gab es noch die gerechtfertigte gelbe Karte. Nun hiess es für die letzten 90 Sekunden 4 Sins/Dietwiler gegen 3 OK-Jungs. Was dann folgte war natürlich klar. Sins/Dietwil zog ein unglaubliches Pressing auf, die Folge davon war das 2:1, die Startniederlage leider Tatsache. Man kann lange über die Szene diskutieren, aber vom „hätte“ und „wäre“ kommt man schlussendlich im Fussball und auch sonst im Leben keinen Millimeter vorwärts. Weiter muss auch die tolle Leistung von Sins/Dietwil neidlos anerkannt werden. Sie zeigten über das ganze Turnier hinweg sehr starken Hallenfussball, herzliche Gratulation nochmals von unserer Seite. Trotzdem war Enttäuschung unseren Jungs in das Gesicht geschrieben und die Stimmung in der Kabine nahe am Gefrierpunkt. Der Einzug in das grosse Finale war nun nicht mehr möglich, obwohl ein super Match abgeliefert wurde. Der Fussball kann manchmal ganz schön hart sein, doch auch solche Erfahrungen gilt es zu verarbeiten und daraus zu lernen. Zudem hatten wir ja immer noch die Chance mit einem Sieg gegen Gunzwil in den kleinen Final einzuziehen und um den dritten Rang zu spielen. Wir konnten also noch immer Dritter werden von gesamthaft 70 teilnehmenden Mannschaften, dies versuchten wir jedenfalls den Jungs mit aufmunternden Worten zu vermitteln. Ob es gefruchtet hatte wussten wir eigentlich bis zum darauffolgenden Spiel nicht so richtig. Doch die Mannschaft zeigte Charakter und ging im zweiten Finalrundenspiel wieder mit Vollgas ans Werk. Gunzwil wurde klar mit 3:0 gebodigt. Respekt, das nennt man Reaktion. Verdient durften wir so anschliessend den kleinen Final gegen das Team Schötz/Willisau austragen. Es gab kein Nachlassen, alle zeigten wie schon im ganzen Turnier eine hervorragende Leistung. Folglich resultierte im kleinen Final einen 2:1 Sieg. 3. Rang…
Jungs ihr dürft stolz sein auf euch. 9 Siege, ein Unentschieden sowie eine Niederlage, das ist eine ausgezeichnete Bilanz. Ihr seid auf und neben dem Platz als Einheit aufgetreten und habt uns Trainer und auch den Zuschauern viel Freude bereitet. Weiter habt ihr so auch unbezahlbare Werbung für die beiden Juniorenabteilungen vom FC Kickers und SC OG gemacht. Es macht Spass mit anzusehen wie sich das Team fussballerisch und auch menschlich stetig weiterentwickelt. Geniesst den Augenblick, ihr habt ihn euch hart erkämpft und verdient. All diese erwähnten Komponenten stimmen uns zuversichtlich für eine erfolgreiche Rückrunde. Macht weiter so!
Zum Schluss möchten wir auch allen Eltern (insbesondere Büsli-Chauffeur Masar), Vereinsmitgliedern und Freunden für die Unterstützung vom letzten Sonntag danken. Danke auch für die ganzen Gratulationen, es gibt dem ganzen Team ein warmes Gefühl zu wissen, dass solche Leistungen enorm geschätzt werden.
Allez Team OK Ca
Bilder zum Turnier
